Dein Weg zu mehr Ruhe und Entspannung
Zen Yoga: Yoga als Meditationstechnik
Wir leben in einer Zeit, in der wir unseren Körper immer weniger bewegen und in unserem Inneren Hektik und Stress herrschen. Durch das schnelle Drumherum verlieren wir uns manchmal selbst aus den Augen. Zen Yoga bringt durch die Wiederherstellung der Balance zwischen Körper und Geist Entspannung in dein Leben.
Was ist Zen Yoga?
Zen Yoga ist eine Kombination aus klassischem Yoga, wie beispielsweise dem Hatha-Yoga, und der Zen-Lehre. Das verbindende Element ist dein Atem.
Zen
Zen Yoga leitet sich aus der buddhistischen Zen-Lehre ab, die du vielleicht schon aus der Zen Meditation kennst. Der Kernaspekt der Lehre liegt in der bewussten Wahrnehmung des Hier und Jetzt. Die Lenkung der Konzentration auf die Gegenwart hilft, die Intensität deiner Bewegungen, deiner Atmung und deines Seins bewusst wahrzunehmen.
Kombination aus Meditation und Yoga
Beim Zen Yoga handelt es sich nicht um eine bestimmte Yoga-Art. Vielmehr ist es eine Bezeichnung für all die Yogastile, die Meditation mit mentalen oder körperlichen Abläufen verbinden. Während du beim Zazen, der traditionellen Zen Meditation, still und regungslos sitzt, wird die Meditation beim Zen Yoga durch Bewegung, Klang oder Sprache begleitet. Die Übungen beim Zen Yoga (körperliche oder geistige) sind sehr sanft und tief wirkend. Sie tragen zu einem besseren Bewusstsein deines Körpers und zu deiner Achtsamkeit bei.
Yoga bedeutet Vereinigung oder Verbindung und ist nicht zwingend an körperliche Bewegungen geknüpft.
Fünf häufige Fragen und Antworten zum Zen Yoga
Worin liegt der Unterschied zwischen Zen Meditation und Zen Yoga?
Bei der Zen Meditation nimmst du eine Sitzhaltung ein, in der du für die Dauer deiner Übung verharrst. Beim Zen Yoga schulst du deinen Atem in Kombination mit Bewegung.
Warum wirkt sich besonders Zen Yoga positiv auf die Stressbewältigung aus?
Durch die harmonische Balance zwischen Körper und Geist, die während deiner Zen Yoga-Stunde entsteht, fördert du deine Achtsamkeit und Konzentration auf das Hier und Jetzt. Stressende Gedanken ziehen vorüber. Der Fokus auf deine Atmung reduziert zusätzlich sowohl den körperlichen als auch den psychischen Stress.
Wie lerne ich die richtige Atmung für meine Zen Yoga-Einheit?
Sofern du noch nicht meditiert hast und noch keine Erfahrungen mit Yoga gemacht hast, empfehlen wir dir, langsam zu beginnen. Führe einige Atemübungen (Pranayama) separat durch, um ein bewusstes Gespür für deine Atmung zu entwickeln, bevor du sie mit Bewegungen verbindest. Das Erlernen der richtigen Atmung ist ein Entwicklungsprozess und braucht ein gewisses Training.
Was ist der Unterschied zwischen Zen Yoga und Zen Gymnastik?
Die Zen Gymnastik wurde vor ca. 1500 Jahren von buddhistischen Mönchen entwickelt, um ihren Körper nach der Sitzmeditation behutsam zu bewegen. Die Übungen sind den Zen Yoga-Übungen ähnlich, allerdings sanfter und langsamer. Auf Verrenkungen wird verzichtet und dein Atem gibt den Rhythmus der Übungen vor.
Welche Kleidung eignet sich am besten für Zen Yoga?
Am besten eignet sich bequeme Kleidung, die nicht zwickt oder kratzt. Achte darauf, dass du dich in deiner Yoga-Kleidung wohlfühlst und nicht ständig darüber nachdenken musst, wie du aussiehst. Weite Hosen und tief ausgeschnittene Oberteile können hinderlich sein.
Solltest du keinen Zenyoga-Kurs in deiner Nähe finden, schlage in deinem Yogastudio eine Zen Yoga-Stunde vor. Andere Menschen können so auch von der Entspannungstechnik profitieren.
Einige Zen Yoga-Arten im Überblick
Korrekt ausgeführt, handelt es sich bei jeder Yoga-Einheit um Zen Yoga. Zur Erinnerung: Die meditative Wirkung des Zen Yoga liegt darin, den Geist und Körper durch die Bewegung und/oder Klang mit der Atmung ins Gleichgewicht zu bringen. Im Folgenden stellen wir dir drei Yogastile vor, die diese Harmonie auf unterschiedliche Art und Weise schaffen.
Die Anmeldung bei einem Zen Yoga-Kurs oder Workshop kann dir gerade am Anfang helfen, dich besser auf die einzelnen Teilaspekte, wie deinen Atem, zu konzentrieren. Die Anleitung eines Yoga-Lehrers vereinfacht den Lernprozess.
Hatha-Yoga
Das Hatha-Yoga ist die klassische Yoga-Variante, bei der du körperorientiertes Yoga mit Atemübungen verbindest. Die Asanas werden hierbei einige Sekunden gehalten bis sie fließend in die nächste Körperstellung übergehen. Der Einklang zwischen Bewegungen und Atem (Pranayama) hat eine meditative Wirkung und die Savasana (Schlussentspannung) bietet Zeit für eine abschließende Meditation im Liegen. Das Hatha-Yoga ist das Fundament, auf dem alle weiteren Zen Yoga-Arten aufbauen.
Naad-Yoga
Naad-Yoga wird auch als Klangyoga bezeichnet und verbindet die Meditation mit geistigen Bewegungsabläufen. Diese werden durch den Klang herbeigeführt. Du hast sicherlich bereits die meditative Wirkung von Klang in deinem Alltag erfahren. Denke an ein wohltuendes Gespräch mit deinen Freunden, Gute-Laune-Musik oder Naturgeräusche, wie das Vogelgezwitscher am Morgen. Befinden sich Rhythmus, Atmung und beispielsweise ein Mantra im Einklang, wirkt das meditativ auf deinen Körper und Geist. Beim Naad-Yoga kannst du hin- und her wippen oder deine Einheit ruhig sitzend ausführen.
Ashtanga-Yoga
Ashtanga-Yoga ist auch unter dem Namen Raja-Yoga (dt. königlich) bekannt. Der indische Yoga-Lehrer T. Krishnamacharya entwickelte die schweißtreibende Yoga-Art vor Jahrzehnten. Bei hohem Tempo werden Asanas in Abfolge mehrfach wiederholt. Dabei wird jede Haltung fünf Atemzüge lang gehalten. Das Auspowern in Kombination mit der kontrollierten Atmung versetzt dich ins Hier und Jetzt und intensiviert dein Körperbewusstsein.
Für wen eignet sich Zen Yoga besonders gut?
Bis auf einige Ausnahmen (Ashtanga-Yoga) sind die Zen Yoga-Praxen eher sanft und langsam. Deshalb kannst du sie auch ausführen, wenn deine Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ist. Außerdem hilft dir Zen Yoga in stressigen und schnellen Zeiten, dich zu erden und achtsam zu sein. Ob mit dem schweißtreibenden Ashtanga-Yoga oder dem klangvollen Naad-Yoga, liegt bei dir.
Zen Yoga eignet sich besonders, wenn…
-
deine Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind
-
du unter Energiemangel leidest
-
du psychosomatische Beschwerden vernimmst
-
du Stress oder innere Unruhe wahrnimmst
-
du an depressiven Verstimmungen leidest
-
du besser schlafen möchtest
-
du deine Meditationseinheit mit Bewegung oder Musik verknüpfen möchtest
-
du mehr Freude in deinem Alltag bringen möchtest
Du hast Fragen und Anregungen? Schreib mir:
info@powerful-me.de
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