Zeit zum Durchatmen
Me-Time: Nimm dir Zeit für dich selbst
Du bist immer für andere da? Du willst deine Arbeit perfekt erledigen und hetzt von einem Termin zum nächsten? Oft investieren wir so viel Zeit in andere, dass wir selbst dabei viel zu kurz kommen. Aber: Zeit für dich selbst ist wertvoll und unverzichtbar.
Der Alltag stellt zahllose Anforderungen an uns und meist haben wir hohe Ansprüche an uns selbst, ihnen gerecht zu werden. Wichtig: Vergiss dabei nicht dich selbst. Gönn dir eine Auszeit!
Was versteht man unter Me-Time?
Me-Time ist eine Auszeit von Alltag, Beruf, Familie und allen damit verbundenen Anforderungen. Deine Me-Time gehört nur dir selbst, und du darfst sie ganz nach deinen individuellen Bedürfnissen gestalten. Es ist wichtig, dich in dieser kostbaren Zeit mit dir selbst von äußeren Erwartungen oder selbst erzeugtem Druck zu befreien. In deiner Me-Time musst du nichts und niemandem gerecht werden. Es ist egal, ob du diese Stunden mit Meditation, Selbstreflexion oder bei einem spannenden Film auf dem Sofa verbringst – wichtig ist nur, dass du machst, worauf du Lust hast, und was dir in diesem Moment guttut.
Der erste Schritt zur Selbstfürsorge ist die Einsicht, dass du es wert bist, dir Zeit für dich zu nehmen.
Warum ist Me-Time so wichtig?
Me-Time ist wichtig, damit du deine Akkus wieder aufladen kannst. Im täglichen Trott verausgaben wir uns häufig und achten nicht mehr auf unsere körperlichen und geistigen Ressourcen. Da passiert es leicht, dass wir schneller gereizt sind und uns Überforderungsgefühle quälen, weil wir ohnehin schon am Limit sind. Tag für Tag stellen wir die Bedürfnisse anderer über unsere eigene. Deshalb: Erkenne rechtzeitig deine Grenzen und setz dir einen Termin für deine Me-Time. Es gibt viele gute Gründe:
Den inneren Kritiker besiegen
Du selbst bist dein größter Kritiker. Wenn du dich ständig unter Druck setzt, alles sofort und perfekt zu erledigen, macht dich das irgendwann kaputt. Me-Time ist eine Zeit, in der du keinerlei Erwartungen erfüllen oder Rücksicht auf andere nehmen musst.
Sich weiterentwickeln
Auch für die Persönlichkeitsentwicklung ist Me-Time wichtig. In der Hektik des Alltags bleibt oft zu wenig Zeit zum Innehalten und Reflektieren: Wo stehe ich gerade? Wo will ich hin? Manchmal erscheinen Dinge auch in ganz anderem Licht, wenn man sich Zeit nimmt, sie von außen zu betrachten.
Vorbild sein
Sei ein Vorbild: Achte auf dich selbst, gönn dir Pausen und Zeiten, in denen du von dir selbst keine Höchstleistungen erwartest. Das sendet ein positives Signal an deine Umwelt, an Freunde, Bekannte, Kinder. Me-Time ist ein guter Weg, um dem Leistungsanspruch der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen und zu zeigen: Es ist in Ordnung, auch mal die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.
Me-Time sollte keine Ausnahme sein, sondern ein fester Bestandteil deines Alltags werden.
Wenn Stress krank macht
Warum hat der Tag nur 24 Stunden? Überforderung und Überlastung im Alltag können eine ernste Bedrohung für die seelische Gesundheit darstellen und bis zu Depressionen oder Burnout führen. Umso wichtiger ist es, dass du Frühwarnzeichen erkennst und dir mehr Zeit für deine persönlichen Bedürfnisse nimmst, um erste Schritte in Richtung Stressbewältigung zu machen.
Diese Checkliste kann dir helfen zu erkennen, ob du überlastet bist und dein Leben dringend entschleunigen solltest:
- Ich verspüre vermehrt körperliche Symptome wie Herzklopfen oder Herzrasen, ein Engegefühl in der Brust, Atemprobleme, Magenbeschwerden, Muskelverspannungen, ungewöhnliche Kälte- oder Hitzeempfindungen oder ständige Müdigkeit und Erschöpfung.
- Ich habe Probleme, gut ein- oder durchzuschlafen oder habe vermehrt Alpträume.
- Ich verspüre eine ständige Nervosität und innere Unruhe.
- Ich bin leichter reizbar als gewöhnlich.
- Mir fehlen oft Ideen für die Arbeit oder mein Privatleben
- Manchmal habe ich auf nichts mehr Lust.
- Ich habe oft das Gefühl, dass mir alles über den Kopf wächst und ich es nicht mehr händeln kann.
- Ich fühle mich ausgelaugt und leer.
- Mein Tag geht viel zu schnell um.
- Ich habe keinen Spaß mehr an meinen alten Hobbys.
- In mir kreisen immer wieder die gleichen Gedanken.
- Ich habe das Gefühl nichts und niemandem gerecht zu werden.
- Ich kann mich schlechter konzentrieren als gewöhnlich.
- Ich habe weniger Appetit oder verspüre ständig Heißhunger.
- Ich bin oft traurig und unzufrieden.
- Meine Gefühle schwanken sehr stark.
Wenn du das Gefühl hast, stark überlastet zu sein und deine Probleme nicht mehr allein bewältigen zu können, solltest du Unterstützung bei einer professionellen psychologischen Beratungsstelle suchen.
Habe Vertrauen, dass die Welt nicht untergeht, wenn du dich ihr mal kurz entziehst.
Keine Zeit für Me-Time? – dann nimm sie dir!
Keine Frage: Es ist verdammt schwer, die richtige Balance zwischen Alltag, Familie, Beruf und den eigenen Bedürfnissen zu finden! Es gibt nun mal gewisse Umstände, die die Freiheit unserer Lebensgestaltung einschränken: die Kinder, die mit einer leckeren Mahlzeit versorgt oder zum Herumtoben auf den Spielplatz begleitet werden wollen, ein Jobauftrag, bei dem die Deadline kurz bevor steht, ein guter Freund, der dringend deine Hilfe braucht…aber auch Eltern brauchen mal eine Pause!
Manchmal ist es aber möglich, Lösungen oder Kompromisse für solche Situationen zu finden, die uns mehr Raum für Selbsterfüllung ermöglichen würden – nur machen wir von ihnen allzu selten Gebrauch. Viel zu oft sind wir uns die Selbstfürsorge nicht wert oder haben Angst, die Erwartungen anderer zu enttäuschen.
Aber eine Auszeit in Form der Me-Time ist keine Option, sie ist ein Muss, wenn du deine seelische und körperliche Gesundheit erhalten und ein glückliches Leben führen willst! Sie hilft dir, größere Resilienz gegenüber Stress aufzubauen und mit mehr Gelassenheit und Ruhe durch den Alltag zu gehen.
Deinen Selbstwert zu erkennen und zu stärken und Vertrauen aufzubauen, dass die Welt nicht untergeht, wenn du dich ihr mal kurz entziehst, sind erste wichtige Schritte zur Selbstfürsorge.
Woher die Zeit nehmen?
Sich selbst die Zeit wert sein
Das Problem ist meist nicht, dass wir keine Zeit für uns übrighaben, sondern dass wir uns diese Zeit nicht wert sind. An erster Stelle steht also die Einsicht: Me-Time ist unverzichtbar. Ich bin es wert, dass ich mir Zeit für mich nehme.
„Nein“ sagen
Schau mal deine To-do-Liste durch: Welche Dinge sind wirklich notwendig und welche kannst du möglicherweise streichen? Lerne, Prioritäten zu setzen. Wenn Freunde dich nach einem Treffen fragen, horche in dich hinein: Tut mir das heute gut oder ist es mir eigentlich zu viel? Lerne, „Nein“ zu sagen – gute Freunde werden das verstehen.
Sich vom Perfektionismus befreien
Niemand stellt höhere Ansprüche an dich als du selbst. Befreie dich von diesem Druck. Ein natürliches Streben, anderen viel geben und das Beste aus den Dingen herausholen zu wollen, ist gut und richtig. Aber lass deine Ambitionen nicht in ungesunden Perfektionismus ausufern – denn der macht auf Dauer krank!
Die eigenen Bedürfnisse kommunizieren
Sprich mit den Menschen um dich herum über deine Bedürfnisse. Jeder kennt das Gefühl, gestresst und ausgelaugt durch den Alltag zu hetzen. Sie werden es verstehen, wenn du ein bisschen mehr Zeit für dich brauchst. Sprich, wenn nötig, genaue Zeiten ab, in denen du dich deiner Me-Time widmest.
Me-Time „blocken“
Trage deine Me-Time in deinen Kalender ein und erkläre sie für unverschiebbar. Wenn du dir mal zwei, drei Stunden in der Woche nur für dich reservieren möchtest, eignet sich das Wochenende besonders gut. Da bist du nicht nur weniger Anforderungen ausgesetzt, sondern bringst auch eine entspanntere Grundhaltung mit. Trage dir einen festen “Me-Time”-Tag in den Kalender ein.
Fünf Tipps, wie du deine Me-Time sinnvoll nutzen kannst
1. Reflektieren
Nutze die Zeit, um über dich nachzudenken: Was läuft gut in meinem Leben? Was bereitet mir Probleme und wie kann ich sie bewältigen? Was sind meine Lebenziele und wie erreiche ich sie? Wie gestalte ich meinen Tag so, wie ich es möchte? Solche Zeiten der Selbstreflexion sind unverzichtbar für die Persönlichkeitsentwicklung und ein glückliches Leben. Manchmal kann es auch helfen, deine Gedanken aufzuschreiben, um Ordnung in das innere Chaos zu bringen.
2. Entspannen
Jeden Tag verbrauchst du Unmengen an Energie. Körper und Seele brauchen Ruhe, um wieder neue Kraft zu sammeln. Gehe ein bisschen an der frischen Luft spazieren, lies ein gutes Buch oder mache dir deine Lieblingsmusik an und kuschle dich aufs Sofa. Plane zwischendurch Atemübungen (Pranayama) ein, die dich mit mehr Lebensenergie und Gelassenheit versorgen werden.
3. Mach, worauf du Lust hast
Singen, Lesen, Sport, Kochen oder Yoga – Du hast ein Hobby, das du liebst, für das du aber nie Zeit findest? Dann nimm sie dir! Manchmal gibt es auch Dinge, die wir „immer schon mal machen wollten“. Erstelle eine Löffelliste und dann blocke dir im Kalender einen Termin dafür. Lass deinen Ideen freien Lauf!
4. Lieblingsmenschen
Natürlich kann „Me-Time“ auch Zeit mit deinen Liebsten sein. Frage dich aber immer selbst, ob die geteilte Zeit sich wie eine Pflicht anfühlt oder ob sie dir wirklich guttut. Ist Letzteres der Fall, können schon ein Treffen mit den besten Freunden im Lieblingscafé oder ein kleiner Wochenendausflug mit der Familie wie kleine Wunder wirken, um wieder Freude inmitten des Alltagsstresses zu finden.
5. Achtsamkeit
Beim Achtsamkeitstraining lernst du dich selbst und deine eigenen Bedürfnisse besser kennen. So entwickelst du ein Bewusstsein für dein Inneres und deine Umwelt, nimmst die kleinen Schönheiten des Alltags bewusster wahr und lernst, im Moment zu sein. Mit Achtsamkeitsübungen erkennst du auch schneller, wann du Gefahr läufst, deine eigenen Grenzen zu überschreiten und kannst rechtzeitig gegensteuern.
Du hast Fragen oder Anregungen? Einfach per Mail an:
info@powerful-me.de
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